Was ist Ökolandbau und welche Bedeutung hat er

für Mensch und Natur?

Fruchtbarer Boden, eine intakte Umwelt, sauberes Trinkwasser und gesunde Pflanzen sind die Grundlage allen Lebens, auch die des Menschen.

Wissenschaftler haben festgestellt, dass viele Gesellschaften im Laufe der vergangenen Jahrtausende gerade wegen Missachtung dieser Grundsätze und einer nicht nachhaltigen Lebensweise zusammengebrochen und untergegangen sind. Zum Teil gingen solche Gesellschaften sogar relativ plötzlich nach Erreichen ihres Zenits unter, und nicht schleichend über eine längere Zeitspanne.

Das Wort Ökologie kommt aus dem Griechischen und bedeutet „die Lehre vom Haushalt der Natur”.

Einerseits leistet der ökologische Landbau seinen Beitrag für eine gesunde, hochwertige und wohlschmeckende Ernährung, andererseits aber auch für den Schutz und Erhalt der Natur und Artenvielfalt.

Ökologischer Landbau ist aus unserer Sicht die Fortführung klassischer, nachhaltiger, bäuerlicher Anbaumethoden, so wie sich diese seit Jahrtausenden entwickelt haben, aber unter konsequenter Einbeziehung und Nutzung modernster Erkenntnisse, Technik, Arbeits- und Anbaumethoden.

Ein wichtiges Kriterium ist die Nachhaltigkeit, d.h. insbesondere der Erhalt und die Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit und die Vermeidung von Erosion. Die Humusschicht muss geschützt und aufgebaut werden. Deshalb soll z.B. nicht zu viel Grünmasse vom Feld abgefahren und keine aggressiven Chemikalien eingesetzt werden, so dass die vielen Milliarden Bodenlebewesen ihre nützliche und unverzichtbare Arbeit beim Humusaufbau fortsetzen können.

Im Ökolandbau haben auch die sonst eher unerwünschten Unkräuter zu einem gewissen Maß ihren Platz. Sie bieten vielen nützlichen Insekten und Bodenlebewesen einen Lebensraum und haben damit fördernde Wirkungen auf das Agrar-Ökosystem. Das Unkraut wird mechanisch durch Striegeln oder Hacken und durch Untersaaten (z.B. Klee oder Kleegras) reduziert.

Der Ökolandbau ist eine moderne und zukunftsweisende Bewirtschaftungsform, die durch nachhaltiges Wirtschaften dafür sorgt, dass die Fruchtbarkeit des Bodens und damit die Lebensgrundlage für zukünftige Generationen erhalten bleibt.

Gefördert wird der ökologische/biologische Landbau in Mecklenburg-Vorpommern, und somit auch unser Hof, mit der Extensivierungsrichtlinie.

Ausgewählte Grünlandflächen unseres ökologisch wirtschaftenden Betriebs werden zusätzlich gemäß den Vorgaben der extensiven Dauergrünlandrichtlinie bewirtschaftet und gefördert. Eine eingeschränkte Beweidungsdichte oder eine späte Mahd tragen u.a. zur Unterstützung der Artenvielfalt von Flora und Fauna sowie zum Schutz von Brutgelegen bei.